Strom aus der Sonne, Wachstum aus dem Boden: RWE eröffnet Demonstrationsanlage für Agri-PV in Bedburg
RWE hat am 14. August 2024 in Bedburg eine Demonstrationsanlage für Agri-Photovoltaik (Agri-PV) eröffnet. Diese innovative Anlage kombiniert die Erzeugung von Solarstrom mit landwirtschaftlicher Nutzung auf derselben Fläche. Auf einer rund sieben Hektar großen Rekultivierungsfläche am Rande des Tagebaus Garzweiler erzeugen 6.100 Solarmodule grünen Strom. Diese Module haben eine Gesamtleistung von 3,2 Megawatt peak und können jährlich etwa 1.044 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen.
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Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen mit 650.000 Euro aus dem Programm progres.nrw für Klimaschutz und Energiewende gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE). Ziel der Anlage ist es, über einen Zeitraum von fünf Jahren das Zusammenspiel von Pflanzenwachstum und Photovoltaik unter verschiedenen saisonalen Wetterbedingungen zu untersuchen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und wirtschaftliche Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu entwickeln.

Bei der Eröffnung der Anlage waren unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, und Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg, anwesend. Ministerin Neubaur betonte die Bedeutung des Projekts für den Strukturwandel im Rheinischen Revier und die Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Sie hob hervor, dass Agri-PV eine doppelte Nutzung knapper Flächen ermöglicht – sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Erzeugung von grünem Strom.
Katja Wünschel, CEO von RWE Renewables Europe & Australia, erklärte, dass die Kombination von grünem Strom und landwirtschaftlicher Nutzung eine sinnvolle und nachhaltige Lösung darstellt. Angesichts des großen Flächenbedarfs für den Ausbau der Solarenergie sei die Symbiose von Ackerbau und Solarstromerzeugung besonders wertvoll. Die Demonstrationsanlage in Bedburg trage zur wichtigen Anwendungsforschung bei, um das volle Potenzial dieser Technologie zukünftig auszuschöpfen.

In den vergangenen Wochen wurde auf der Anlage das erste Saatgut ausgebracht und Nutzpflanzen gesetzt. Die Anlage soll zeigen, wie erneuerbare Energien und Landwirtschaft effizient zusammenarbeiten können, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten wegweisend für den weiteren Ausbau von Agri-PV-Anlagen in Deutschland und darüber hinaus sein.