Photovoltaik-Dachziegel mit Matrix Schindeltechnologie
Das Fraunhofer ISE hat in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner “Freesuns” (Schweizer Solardach Hersteller) die dortigen neu entwickelten Matrix-Schindel-Dachziegel für eine Pilotfertigung produziert, die alsbald in die Serienfertigung übergehen sollen.
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Zunächst werden fünf Dachinstallationen bei Bestandsgebäuden realisiert, die insgesamt etwa 4000 Dachziegel mit Matrix-Schindeltechnologie umfassen. Die PV-Dachziegel mit den Maßen 450x510mm bestehen aus Glas-Glas-Modulen mit TOPCon Solarzellen, die in einer Schindel-Matrix verschaltet sind. Farbvariationen sind möglich und sinnvoll, da sich die Entwickler aus dem Hause Freesuns vor allem auf die Anwendung bei denkmalgeschützten Gebäuden konzentriert bzw. diese in den Fokus gerückt haben.

Vorteile von Matrix-Schindelmodulen
Wie bei Dachschindel sind die Solarzellstreifen mit elektrisch leitfähigen, bleifreien Klebstoffen zu Strings verbunden und überlappend angeordnet. Die Matrix-Schindelmodule sind relativ etwa 4% effizienter als herkömmlich Halbzellenmodule mit Drahtverschaltung, da sie versetzt angeordnet werden. Somit ist eine vollständige und homogene Belegung der Modulfläche möglich.
Matrix-Schindelmodule können daher wunderbar geeignet für Fassadenflächen und als PV-Dachziegel – wie hier – genutzt werden. Denn dort kommt es auf maximale Flächenausnutzung an. Weitere Punkte die positiv hervorzuheben sind: Verschattungstoleranz und Ästhetik. Letztere ist insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden immanent wichtig. Besonders bei der Verschattungstoleranz ist die Schindeltechnologie bestens geeignet, da der Strom durch die Matrix-Anordnung die verschatteten Flächen umfließen kann.

Projekt „SPHINX“
Das Projekt “SPHINX” (Sustainable Photovoltaics Integration in buildings and Infrastructure for multiple applications) hat sich zum Ziel gesetzt kostengünstige, schnell einsetzbare gebäudeintegrierte Photovoltaik-Elemente (BIPV) mithilfe der innovativen Matrix-Schindeltechnologie zu entwickeln. Aus diesen modularen, vorgefertigten Elementen können dann variable Technologien entstehen: Leichtbau, halbtransparent oder eben als PV-Ziegel. Im Module-TEC des Fraunhofer ISE können Kleinserien industrienah produziert werden. Das Projekt, zu dem europäische PV-Hersteller und Forschungseinrichtungen gehören, wird durch die Europäische Union gefördert.
