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ENTISE-Forschungsprojekt: Der Weg zu nachhaltigen Natrium-Ionen-Batterien

Die Bedeutung umweltfreundlicher und kostengünstiger Energiespeicher wächst rasant, insbesondere im Hinblick auf den Bedarf an alternativen Energielösungen für Elektrofahrzeuge und stationäre Energiespeicher. Im Mai 2024 startete das ambitionierte Forschungsprojekt ENTISE, das die Entwicklung und Skalierung von Natrium-Ionen-Batterien vorantreibt. Unter der Leitung der VARTA AG und mit Unterstützung von 15 weiteren Forschungspartnern wird dieses Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 7,5 Millionen Euro gefördert. ENTISE zielt darauf ab, eine nachhaltige, kostengünstige und ressourcenschonende Batteriealternative zu den bisher dominierenden Lithium-Ionen-Technologien zu entwickeln.

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Die Potenziale von Natrium-Ionen-Batterien  

Natrium-Ionen-Batterien bieten wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Natrium ist nicht nur reichlich vorhanden, sondern auch leichter und sicherer zu recyceln. Es stellt eine kostengünstigere Alternative zu Lithium dar, dessen Abbau oft mit ökologischen und geopolitischen Herausforderungen verbunden ist. Doch trotz der potenziellen Vorteile stehen Wissenschaft und Industrie vor der Herausforderung, diese Technologie in industriell nutzbare, skalierbare Zellformate zu überführen.

Hier setzt ENTISE an. Das Konsortium aus 15 Forschungsgruppen aus Deutschland und Europa hat sich das Ziel gesetzt, die Materialkonzepte und Prozesse von Natrium-Ionen-Batterien so zu verbessern, dass sie eine marktreife Lösung für die Energiespeicherung darstellen. Im Zentrum steht die Verbesserung der Speicherkapazität der Batterien sowie deren Zyklenstabilität, also die Fähigkeit, auch nach vielen Lade- und Entladezyklen eine stabile Leistung zu erbringen. Dies erfordert intensive Forschung an Elektrodenmaterialien, Elektrolyten und neuartigen Beschichtungen.

Vom Labor zur Serienproduktion

Das Projekt ist langfristig angelegt, die Forschungsarbeiten werden bis Mai 2027 andauern. Die Projektpartner streben an, die Forschungsergebnisse aus den Laboren in einen vorindustriellen Maßstab zu überführen, um Prototypen von Natrium-Ionen-Batterien zu entwickeln. Ziel ist es, eine Kleinserie von Rundzellen zu produzieren, die in praktischen Einsatzszenarien wie Elektrofahrzeugen und stationären Heimspeichern getestet werden können.

Eine nachhaltige Zukunft durch innovative Batterien

Neben der technologischen Entwicklung legt ENTISE besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit der Batterien. Das Projekt wird von einer umfassenden ökologischen und ökonomischen Bewertung begleitet, um sicherzustellen, dass die neuen Batterien nicht nur kostengünstig, sondern auch ressourcenschonend und umweltfreundlich sind. Dieser ganzheitliche Ansatz ist entscheidend, um die Akzeptanz der neuen Technologie in einem globalen Markt zu erhöhen, der zunehmend auf nachhaltige Lösungen drängt.

Zukunftsperspektiven für die Elektromobilität und Energiespeicherung 

Sollte ENTISE erfolgreich sein, könnten Natrium-Ionen-Batterien eine bedeutende Rolle im Bereich der Elektromobilität und der stationären Energiespeicherung übernehmen. Sie könnten herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien ergänzen oder gar ersetzen, insbesondere in Bereichen, in denen Kosten und Recyclingfähigkeit eine zentrale Rolle spielen. Die Batterien könnten somit einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs und der Energieversorgung leisten.

Schlüsselrolle der VARTA AG

Die VARTA AG, als führender Hersteller von Batterietechnologien und Initiator von ENTISE, nimmt eine Schlüsselrolle im Projekt ein. Mit ihrer umfassenden Expertise in der Batterieentwicklung und ihrem Fokus auf Innovation treibt VARTA die Forschung an, um marktreife Lösungen zu liefern. Dabei wird die VARTA AG von zahlreichen renommierten Forschungsinstituten und Industriepartnern unterstützt, die jeweils ihre spezifische Expertise in das Projekt einbringen.

Die Bedeutung des Projekts geht weit über Deutschland hinaus. Die Ergebnisse könnten die Batterietechnologie weltweit revolutionieren und die Abhängigkeit von Lithium-basierten Energiespeichern deutlich verringern. Dies würde nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch die Versorgungssicherheit für Batteriehersteller und Nutzer erhöhen.

Das ENTISE-Projekt zeigt, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Wenn es gelingt, die technischen Herausforderungen zu meistern, könnten Natrium-Ionen-Batterien die Basis für eine grünere und kostengünstigere Energiezukunft legen.

Fazit

Mit dem Start des ENTISE-Forschungsprojekts wird ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energiespeicherung gemacht. Die Entwicklung von Natrium-Ionen-Batterien könnte die Zukunft der Elektromobilität und Energiespeicherung revolutionieren und gleichzeitig ökologische und ökonomische Vorteile bieten. Dank der Förderung durch das Bundesministerium und die Zusammenarbeit führender Forschungsinstitutionen hat das Projekt das Potenzial, die Batterieindustrie grundlegend zu verändern.

Quelle: https://www.varta-ag.com/de/ueber-varta/news-presse/details/entise-forschungsprojekt-zur-entwicklung-umweltfreundlicher-kostenguenstiger-natrium-ionen-batterien-erfolgreich-gestartet

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